Angriffe gegen "Fed"

Trump: Notenbank ist "verrückt geworden"

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US-Präsident Trump kritisiert Zentralbank für ihre Zinspolitik. Davor erlitt die Wall Street einen schwarzen Tag: Der Dow krachte 800 Punkte nach unten.

US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank Fed wegen ihrer Zinspolitik scharf kritisiert. Die Notenbank sei "verrückt geworden", sagte Trump am Mittwoch bei einem Besuch im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Der Präsident warf der unabhängigen Zentralbank vor, die Leitzinsen zu schnell anzuheben. "Ich denke, die Fed macht einen Fehler", sagte Trump. "Ich denke, die Fed ist verrückt geworden." Zuvor hatte die Wall Street einen schwarzen Tag erlebt. Der Leitindex Dow Jones verlor rund 830 Punkte - der größte Verlust seit Februar.

Der Technologie-Index Nasdaq verlor 4,1 Prozent. Das war der größte Rückgang seit dem überraschenden Brexit-Votum im Juni 2016. Als einen Grund nannten Analysten Sorgen vor Zinsanhebungen durch die Fed.

Andere Gründe sind die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie die Unklarheit über den Brexit. Trump hatte die US-Geldpolitik schon wiederholt öffentlich kritisiert, was für US-Präsidenten ungewöhnlich ist. Ende September meldete er sich zu Wort, nachdem die Fed die Leitzinsen zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben hatte: "Leider haben sie die Zinsen gerade wieder erhöht. Ich bin darüber nicht glücklich."

Trump befürchtet, dass die Notenbank den US-Wirtschaftsboom abwürgen könnte. Fed-Chef Jerome Powell betonte aber jüngst die Unabhängigkeit der Notenbanker: "Wir berücksichtigen keine politischen Faktoren."

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