75-Jähriger tut Impfgegner als "sehr kleine Gruppe da drüben" ab.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich eigenen Angaben nach eine Booster-Impfung gegen das Coronavirus geben lassen - und ist daraufhin von einigen Anhängern ausgebuht worden. "Sowohl der Präsident als auch ich sind geimpft", sagte der konservative Moderator Bill O'Reilly am Sonntag auf einer Veranstaltung mit Trump in Dallas, wie aus einem Video von O'Reillys Programm "No Spin News" zu sehen ist.
Der Moderater fragte anschließend Trump, ob dieser eine Auffrischungsimpfung bekommen habe. Trump bejahte die Frage - aus dem Publikum gab es daraufhin vereinzelt lautstarke Reaktionen. "Nicht, nicht, nicht (...) nein, nein", reagierte Trump und winkte ab. "Das ist okay, es ist eine sehr kleine Gruppe da drüben."
Zuvor hatte der 75-Jährige über das Impfen gegen Covid-19 gesprochen. "Wenn man sie nicht bekommen will, sollte man nicht gezwungen werden, sie zu bekommen", sagte er über die Impfung. Gleichzeitig verteidigte er diese. Damit seien zahlreiche Menschenleben gerettet worden, sagte er.
Trump hatte im September erklärt, er werde sich wahrscheinlich nicht boostern lassen. An anderer Stelle hatte er den Menschen im Land aber auch empfohlen, sich impfen zu lassen - allerdings immer betont, dass er dabei an die Freiheit des Einzelnen glaube. Trump war kurz vor der Präsidentschaftswahl 2020 selbst an Covid-19 erkrankt. Er wurde damals in einem Militärkrankenhaus behandelt.
US-Präsident Joe Biden setzt mittlerweile auf weitgehende Impfpflichten. Er ruft immer wieder offensiv zur Impfung auf und hat sich anders als Trump auch vor laufenden Kameras impfen lassen. Die Impfkampagne war in den USA gut gestartet - kommt mittlerweile aber nur noch schleppend voran. Bisher sind in den USA 61,5 Prozent der rund 330 Millionen Menschen zweifach geimpft. Knapp 30 Prozent von ihnen haben auch eine Auffrischungsimpfung erhalten.