489 Schulen zerstört, 43 Kliniken beschädigt

6 Millionen Kinder im Bombenhagel

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Jedes fünfte Kind konnte bisher flüchten, doch Millionen leben weiter im Bombenhagel.

Kiew. Mindestens 115 Kinder sind bisher bei den Kämpfen in der Ukraine getötet worden, 140 wurden verletzt, Tausende sind schwer traumatisiert. Mindestens 530 Schulen und Lehrgebäude sind zerstört, 43 Kinderkliniken durch Raketenangriffe beschädigt oder komplett vernichtet. Gynäkologische Stationen und Kreißsäle befinden sich seit drei Wochen im Bunker oder in Kellerabteilen der Spitäler, die Zustände sind katastrophal. Diese alarmierenden Zahlen veröffentlichte nun die Hilfsorganisation „Save the Children“.

Helfer mahnen: »Kinder dürfen kein Ziel sein«

Kein Schutz. Um sich vor den ständigen Luftangriffen, Raketeneinschlägen und direkten Kampfhandlungen zu schützen, ist bereits jedes fünfte Kind mit seiner Mutter oder den Großeltern aus der Ukraine geflüchtet. Doch rund sechs Millionen konnten nicht weg, müssen im Land ausharren, irgendwie überleben. Ihnen fehle es größtenteils an Essen, sauberem Wasser und medizinischer Betreuung: „Todesangst ist ihr ständiger Begleiter“, so Pete Walsh, Chef von „Save the Children“ in der Ukraine: „Schulen sollten ein sicherer Schutzraum für Kinder sein, kein Ort der Angst, Verletzungen oder zum Sterben“, mahnt er.

Vorwurf. „Die Regeln im Krieg sind sehr klar“, betont Walsh: „Kinder sind kein Ziel, genauso wenig wie Krankenhäuser und Schulen. Wir müssen die Kinder in der Ukraine um jeden Preis beschützen. Wie viele Tote muss es noch geben, bis dieser Krieg endet?“ Die meisten Kinderopfer hat es bisher in Kiew, Charkiv und Mariupol gegeben.

Karl Wendl

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