Geburt nach Beschuss der Kinderklinik

Das Baby-Wunder von Mariupol

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Die junge Mutter wurde insgesamt zweimal zum Opfer von Putins Krieg. 

Mariupol. Es waren verstörende Bilder verletzter Kinder und Schwangerer, die vergangenen Mittwoch um die Welt gingen. Putins Truppen hatten eine Kinderklinik im ostukrainischen Mariupol an der Küste des Asowschen Meeres beschossen. Bei diesem beschämenden Angriff auf völlig geschwächte und wehrlose Menschen wurden drei Personen getötet, darunter ein Kind, und 17 Angestellte verletzt.

Kreml hetzte gegen die Hochschwangere

Wunder. Mittendrin war auch die Influencerin Marianna Podgurskaya. Bilder zeigen die Hochschwangere blutverschmiert eine Treppe im völlig zerstörten Gebäude hinuntersteigen.

Wie jetzt bekannt wurde, hat die junge Frau trotz aller Widrigkeiten Freitagnacht eine gesunde Tochter auf die Welt gebracht. Veronika heißt das Baby, das mitten im Krieg das Licht der Welt erblickte.

Hetz-Kampagne. Zuvor war Podgurskaya wegen ihrer Bekanntheit in der Ukraine einer massiven Hetz-Kampagne des Kremls ausgesetzt gewesen. Auf dem Twitter-Account der russischen Botschaft in London wurde am Tag vor der Geburt gegen die Hochschwangere mobil gemacht. Die Bilder aus Mariupol seien die Arbeit eines Propaganda-Fotografen. Der Angriff sei eine „Inszenierung“ ukrainischer „Nationalisten“ und Podgurskaya sei eine Schauspielerin. Twitter löschte diese Postings nun wegen der „Leugnung von gewalttätigen Ereignissen“.

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