Russischer Agent rechnet ab

Geheimbericht: "Sitzen bis zum Hals in der Scheiße"

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Brisantes Dokument wurde geleakt: Der russische Geheimdienst glaubt offenbar nicht an einen Sieg.

Knapp zwei Wochen nach Beginn der Invasion in der Ukraine stockt Putins Krieg weiter. Den russischen Truppen ist es bislang nicht gelungen, Kiew und andere wichtige Städte zu erobern – die Ukraine leistet noch immer heftigen Widerstand.

Planlosigkeit

Nun ist ein Dokument des russischen Geheimdienstes FSB aufgetaucht, das zeigt, wie verheerend die Lage ist. Ein Analyst des FSB rechnet dabei schonungslos mit Putin ab und wirft der Regierung Planlosigkeit und Fehleinschätzung vor. Bisher konnte nicht geklärt werden, ob das Dokument echt ist oder ob es sich um eine ukrainische Fälschung handelt.

 

  

 

Im Leak geht jedenfalls hervor, dass selbst der Geheimdienst nicht von einer Invasion ausging und lediglich Szenarien durchspielte.„Aber dann stellte sich heraus, dass die Szenarien Realität wurde und die Analyse, die wir dazu durchgeführt haben, ist totaler Müll. Wir sitzen bis zum Hals in der Scheiße.“

Blitzkrieg ist gescheitert

Weiters heißt es im Dokument, dass der geplante Blitzkrieg gescheitert sei. „Mit vernünftigen Informationen vorab hätten wir zumindest darauf hingewiesen, dass der Ursprungsplan strittig ist“, so der Analyst. Man habe nicht damit gerechnet, dass die ukrainische Armee derart motiviert und gut ausgerüstet sei. Die Verluste seien bereits hoch, „Tote gibt es garantiert im Tausendebereich. Vielleicht 10.000, vielleicht 5000, vielleicht nur 2000.“

Russland habe sich auf einen Sprint eingestellt, nun befinde man sich aber in einem Marathon. Der ukrainische Widerstand könne mithilfe europäischer Waffenlieferungen Jahre durchhalten, eine Besatzung sei damit praktisch nicht möglich.
Der Analyst glaubt an eine Entscheidung bis zum Sommer. „Im Juni wird es keine Wirtschaft mehr in Russland geben – es wird nichts mehr übrig sein.“

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