Eigener Verbündeter

Keine Unterschrift: Putin wird bei Militärgipfel brüskiert

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Am Mittwoch und Donnerstag fand der Militärgipfel von früheren Sowjetrepubliken statt. Dort wurde Putin von einem Verbündeten gleich zweimal brüskiert. 

Das Militärbündnis OVKS, welchem Russland, Belarus, Armenien, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan angehören, tagte die vergangenen zwei Tage. Am Ende soll von allen Regierungschefs eine gemeinsame Abschlusserklärung unterzeichnet werden, welche die wichtigsten Entschlüsse zusammenfasst. Der armenische Ministerpräsident, Nikol Paschinjan, soll seine Unterschrift jedoch verweigert haben. 

Auf Twitter stellte ein Kanal, der dem Kreml nahesteht, ein Video hoch, welches offenbar den Moment zeigt, in dem er seine Protestaktion ausübt. Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko, ein Putin-Vertrauter, ist daraufhin sichtlich geschockt und gestikulierend zu sehen. Bei einem gemeinsamen Foto soll der armenische Ministerpräsident dann auch noch möglichst viel Abstand zu Putin gehalten haben, um ein weiteres Zeichen zu setzen.

Schon länger ein Dorn im Auge

Demnach soll bereits bei der Wahl in Armenien ein anderer Kandidat von Russland favorisiert gewesen sein, welcher sich dann aber nicht gegen Paschinjan durchsetzen konnte. Beim Treffen sprach dieser auch direkt an, was ihn störte. Er sprach von einem Versagen bei der gemeinsamen Sicherheitsallianz, nachdem im September rund 200 Menschen bei einem Angriff von Aserbaidschan ums Leben gekommen sein sollen. 

„Es ist deprimierend, dass Armeniens Mitgliedschaft in der OVKS Aserbaidschan nicht von Aggression abgehalten hat“, kritisierte der Ministerpräsident, wie der ORF berichtete. Des Weiteren hätte er sich eine entsprechende Reaktion auf die Aggression Aserbaidschans gegen Armenien gewünscht. 

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