Ukraine-Krieg

Kreml überrascht mit Aussage zu Kriegszielen

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Putin-Sprecher Dmitri Peskow  lässt in einem Interview aufhorchen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat sich in einem Interview mit der „New York Times“ auf überraschende Weise zu den weiteren Kriegszielen geäußert. Dabei widersprach sich der Putin-Sprecher aber auch selbst.

Diese Gebiete will Russland kontrollieren

Peskow erklärte, der Militäreinsatz in der Ukraine werde auf absehbare Zeit weitergehen. Auf die Frage, ob Russland weitere Gebiete in der Ukraine erobern wolle, antwortete Peskow:„Nein. Wir wollen nur das Land kontrollieren, dass wir in unsere Verfassung geschrieben haben.“ Das sind die 2014 annektierte ukrainische Halbinsel Krim sowie seit 2022 die Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson. Diese Gebiete sind militärisch nur teilweise in russischer Hand.

Russland kontrolliert derzeit aber auch Gebiete in den Regionen Charkiw und Mikolajiw. Wären Preskows Aussagen ernst gemeint, dann müsste Moskau diese Gebiete aufgeben und der Ukraine überlassen.

Peskow soll im Interview zudem gesagt haben, Russland sei „keine wirkliche Demokratie“, sondern eine „kostspielige Bürokratie“. Er gehe davon aus, dass Putin im kommenden Jahr “mit mehr als 90 Prozent der Stimmen" wiedergewählt werde. Später zog der Kreml-Sprecher diese Aussagen aber wieder zurück.
  

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