Von Ex-Kanzlerin "enttäuscht"

Putin wirft Merkel Unaufrichtigkeit vor

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Der russische Präsident zeigt sich "enttäuscht" von Merkels Äußerung zum Minsker Abkommen.

Zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine muss nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin eine "Einigung" erzielt werden. "Das Vertrauen ist natürlich fast auf dem Nullpunkt (...), aber letztendlich muss eine Einigung erzielt werden", sagte Putin am Freitag auf dem Gipfel der Eurasischen Wirtschaftsunion in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek.

"Ich habe schon oft gesagt, dass wir zu einer Vereinbarung bereit und offen sind", fügte er hinzu.

Putin reagierte damit auf Äußerungen der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Minsker Abkommen, das 2015 mit Paris und Berlin ausgehandelt wurde, um die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine im Donbass zu beenden.

Putin von Merkel enttäuscht

Merkel hatte der Wochenzeitung "Die Zeit" vom Donnerstag gesagt, das Abkommen von 2014 sei unterzeichnet worden, um der Ukraine "Zeit zu geben", und Kiew habe die Zeit genutzt, "um stärker zu werden".

Putin sagte in Bischkek, er sei "enttäuscht" von Merkels Äußerungen. Er sei "immer davon ausgegangen, dass die deutsche Regierung ehrlich handle", fügte er hinzu.

"Nach solchen Aussagen stellt sich die Frage: Wie können wir uns einigen? Und gibt es jemanden, mit dem man sich einigen kann? Welche Garantien gibt es?" sagte Putin.

In der Donbass-Region im Osten der Ukraine kämpfen bereits seit 2014 pro-russische Separatisten gegen die ukrainische Armee. Das 2015 geschlossene Minsker Abkommen sieht einen Fahrplan zur friedlichen Beilegung des Konflikts vor. Kiew und Moskau hatten sich in den vergangenen Jahren gegenseitig immer wieder Verstöße gegen die Vereinbarung vorgeworfen.

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