Stellt sich gegen die Kreml-Ziele

Putins wichtigster Krieger redet von Kriegsende

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Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin (61). Er gilt als Putins wichtigster Krieger. Und ausgerechnet dieser stellt sich nun offen gegen die befohlenen Ziele des Kreml und redet über ein Ende des Krieges.  

Seit Monaten nun schon kämpft Prigoschin (61) mit seinen Söldnern der Wagner-Gruppe in Bachmut gegen die Ukraine. Dabei ist der 61-Jährige speziell für seine enorme Brutalität bekannt. Auch legte er sich in der Vergangenheit immer wieder mit Putins Verteidigungsminister Sergej Schoigu (67) an, in dem er von Russland mehr Unterstützung für seinen Beitrag am Krieg forderte.

Nun aber die Wende

Jetzt aber, spielt es auf einmal andere Töne. Denn Prigoschin, welcher eigentlich als Putins wichtigster Krieger bekannt ist, veröffentlichte nun einen brisanten Beitrag, in welchem er davon spricht, den Krieg zu beenden.

„Für die Staatsmacht und für die Gesellschaft ist es heute notwendig, irgendeinen dicken Punkt hinter die militärische Spezial-Operation zu setzen“, übersetzt die "Bild" die Nachricht von Prigoschin.

und

„Die ideale Variante wäre, das Ende der militärischen Spezial-Operation zu verkünden und zu erklären, dass Russland alle seine geplanten Ziele erreicht hat“.

Versuch, die Öffentlichkeit zu beruhigen?

Zumindest deutet die Formulierung daraufhin, als würde er damit die russische Öffentlichkeit beruhigen wollen. Für Putin wiederum dürften diese Worte wohl eher ein unerfreulicher Schock sein.

Auch schreibt der sonst so brutale Wagner-Chef weiter, dass die Menschen in seinem Land schon „nach einem Schuldigen für die Tatsache“ suchen, und, „dass wir nicht die stärkste Armee der Welt sind.“

Klar, schließlich sind auch die Niederlagen an der Front in Russland nicht mehr zu verstecken.

Besonders brisant: Über seinen Pressedienst ließ Prigoschin nur wenige Stunden nach Veröffentlichung des Postings mitteilen, dass seine Hauptaussage nicht die Forderung eines Kriegs-Endes gewesen sei.

Vielmehr wollte er zeigen, dass es einen „ehrlichen Kampf“ gehen müsse.

Kampf um Bachmut

An anderer Front allerdings, zeigt sich Prigoschin nach wie vor kämpferisch, denn die ukrainische Stadt Bachmut will er offenbar nicht aufgeben.
 

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