Das ukrainische Verteidigungsministerium spottet auf Twitter über ein unbedachtes Social-Media-Posting eines russischen Urlaubers auf der Krim.
Ein russischer Krim-Tourist hat der Ukraine mit einem im Internet veröffentlichten Bild offenbar die Stellungen von russischen Flugabwehrraketen verraten. "Vielleicht sind wir zu streng mit russischen Touristen ... Manchmal können sie wirklich hilfreich sein. Wie dieser Mann, der Fotos bei russischen Flugabwehrstellungen bei Jewpatorija auf der besetzten Krim gemacht hat. Vielen Dank und weiter so!", machte sich das ukrainische Verteidigungsministerium auf Twitter über die Unachtsamkeit lustig.
Maybe we are being too hard on russian tourists… Sometimes they can be really helpful. Like this man taking pictures at russian air defense positions near Yevpatoria, in occupied Crimea. Thank you and keep up the good work! pic.twitter.com/bj5oEyXU0H
— Defense of Ukraine (@DefenceU) August 22, 2022
Veröffentlichte Bilder enthielten Ortsdaten
Die Aufnahmen sollen schon Ende Juli von dem Mann im russischen sozialen Netzwerk VKontakte veröffentlicht worden sein – inklusive geographischer Daten. Die genaue Position der russischen Stellungen sind für das ukrainische Militär wichtige Informationen. Zuletzt kam es auf der von Russland annektierten Krim zu mehreren Zwischenfällen.
Drohnen greifen Krim an
Erst am Samstag hatte es in Sewastopol eine Explosion gegeben, nachdem russischen Angaben zufolge eine Drohne am Stab der Schwarzmeerflotte von der Luftabwehr abgeschossen worden sein soll. Opfer gab es demnach keine.
Auf der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim kam es zuletzt immer wieder zu teils schweren Explosionen, darunter auf ein Munitionslager. Die Ukraine hatte das mit Genugtuung aufgenommen, allerdings nicht die Verantwortung für die Detonationen übernommen.