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Mehrere Einschläge

Schwere Explosionen im Zentrum von Kiew

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Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es am Montag in der Früh zu schweren Explosionen gekommen 

Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es am Montag in der Früh zu schweren Explosionen gekommen. Es habe mehrere Einschläge gegeben, teilte Bürgermeister Witali Klitschko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Auch aus dem Westen und dem Zentrum der Ukraine wurden Explosionen gemeldet. Laut Präsidialamt gab es Angriffe auf "viele" ukrainische Städte. In fast allen Landesteilen gab es Luftalarm.
 

 

  

 

Es habe Detonationen in Lwiw und Ternopil im Westen des Landes gegeben, meldeten ukrainische Medien. Betroffen sei auch Dnipr. "Ein massiver Raketenangriff auf das Gebiet, es gibt Tote und Verletzte", teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk um die Industriestadt Dnipro, Walentyn Resnitschenko, am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. In Kiew wurden dem staatlichen Rettungsdienst zufolge mehrere Menschen verletzt und getötet, wie der Sender Suspilne berichtet. Reuters-Reporter berichteten von einer schwarzen Rauchwolke, die über den Gebäuden im Zentrum Kiews aufsteigt. Betroffen sei der Stadtteil Schewtschenskiwskji.
 

 

  

 

Moskau kündigte Vergeltung an

Vier Tote gab es Behördenangaben zufolge durch einen Raketenangriff in der ostukrainischen Großstadt Slawjansk im Gebiet Donezk. Der Einschlag sei im Stadtzentrum erfolgt, teilte Bürgermeister Wadym Ljach mit. In der westukrainischen Großstadt Lwiw seien schwere Explosionen zu hören, teilte der Bürgermeister Andrij Sadowyj mit. In mehreren Stadtteilen ist der Strom ausgefallen.

Zuvor hatte der Vizechef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, der Ukraine Vergeltung für die Explosionen auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke angedroht. Medwedew hatte am Sonntag gesagt: "Alle Berichte und Schlussfolgerungen sind gemacht. Russlands Antwort auf dieses Verbrechen kann nur die direkte Vernichtung der Terroristen sein." Präsident Wladimir Putin hatte am Sonntag von einem "Terroranschlag" auf die Brücke gesprochen und - wie Medien in Kiew - den ukrainischen Geheimdienst SBU verantwortlich gemacht. Bestätigt hatte der SBU eine Beteiligung aber nicht.

Die SBU-Zentrale liegt im Stadtzentrum in Kiew. Die Machtzentrale in Moskau hatte wiederholt gedroht, Kommandostellen in der ukrainischen Hauptstadt ins Visier zu nehmen, wenn der Beschuss russischen Gebiets nicht aufhöre. Kiew ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits mehrfach von russischen Raketen getroffen worden. Es war der schwerste Vorfall dieser Art und der erste Angriff auf die Stadt seit Monaten.

Am Samstag hatte eine Explosion die 19 Kilometer lange Brücke erschüttert, die Russland und die 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Dabei wurde rund siebeneinhalb Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine das für Russland strategisch und symbolisch wichtige Bauwerk schwer beschädigt. Offiziellen Angaben aus Moskau zufolge starben drei Menschen.

Bei Raketenangriffen auf die ukrainische Großstadt Saporischschja im Südosten des Landes ist nach Behördenangaben in der Nacht unterdessen ein Wohnhaus schwer beschädigt worden. "Durch einen Raketenangriff im Zentrum von Saporischschja ist erneut ein mehrstöckiges Wohnhaus zerstört worden", teilte der Militärgouverneur von Saporischschja, Olexander Staruch, am Montag mit. "Es gibt Verletzte." Der Gouverneur machte Russland für die Angriffe verantwortlich.
 

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