Haftanstalt soll mit HIMARS-Raketenwerfern beschossen worden sein
Nach Angaben der prorussischen Separatisten im Gebiet Donezk sind mindestens 40 ukrainische Kriegsgefangene durch Artilleriefeuer der Kiewer Truppen ums Leben gekommen. 130 wurden verletzt. "Volltreffer in einer Baracke mit Kriegsgefangenen", teilte am Freitag ein Vertreter der Separatistenführung in Donezk der Agentur Interfax zufolge mit. Aus Kiew gibt es keine Bestätigung für den Beschuss. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden.
Der Separatistenvertreter warnte, dass sich die Opferzahlen noch erhöhen könnten. Unter den Trümmern werde noch nach weiteren Menschen gesucht. Seinen Angaben nach wurde die Haftanstalt Oleniwka, in der die moskautreuen Truppen ukrainische Kriegsgefangene halten, durch Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS beschossen.
Die aus den USA stammenden Raketenwerfer gelten als Präzisionswaffen. In sozialen Netzwerken kursieren bisher nur Fotos aus der Stadt Ilowajsk, rund 40 Kilometer östlich von Oleniwka, wo es in der Nacht heftige Explosionen gab.
In Oleniwka werden viele ukrainische Soldaten gefangen gehalten, die den moskautreuen Truppen bei der Eroberung der Hafenstadt Mariupol drei Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs in die Hände gefallen sind. Darunter sind auch Kämpfer des nationalistischen Asow-Regiments. Die Separatisten haben diesen unter dem Vorwurf von Kriegsverbrechen mit der Todesstrafe gedroht. Medienberichten zufolge sind die Haftbedingungen in Oleniwka unmenschlich