Budapest hofft auf Trump und kritisiert das "Kriegsfieber" in EU und NATO
Das "Kriegsfieber" sei von den Brüsseler Bürokraten auf die NATO und ihre Befehlshaber übergegangen, hat der ungarische Kanzleiminister Gergely Gulyás am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Budapest kritisiert. Im Zusammenhang mit der Ukraine habe es einen "Richtungswechsel" in NATO und EU gegeben, nämlich in Richtung Pro-Krieg. Den Migrationspakt, der am Mittwoch im Europaparlament verabschiedet wurde, bezeichnete Gulyás als eine außerordentlich schlechte Entscheidung.
Sie sei nur mit knapper Mehrheit verabschiedet worden und nicht durchführbar. Im Zusammenhang mit dem Staatsbudget 2025 betonte Gulyás, die Regierung werde den Ausgang der US-Wahlen am 5. November abwarten. Denn Friedenszeiten erforderten eine andere Wirtschaftspolitik als Kriegszeiten. Frieden wiederum würde eintreten, wenn Donald Trump erneut US-Präsident werde, worauf Ungarn vertraue.
Finanzminister Mihály Varga betonte, Ungarn lebe in Kriegszeiten und hätte seine makrowirtschaftliche Entwicklung dementsprechend prognostiziert. Die ungarische Wirtschaft werde heuer 2,5 Prozent Wachstum erreichen, wobei die Regierung mit dem Ziel der Senkung des Defizits Investitionen in Höhe von 675 Milliarden Forint (1,73 Mrd. Euro) tätigen werde, betonte Varga.