Chronische Infektionskrankheit

US-Ärzte rätseln: Fälle von Lepra nehmen zu

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Die chronische Infektionskrankheit gilt in Europa als ausgerottet. In den südöstlichen US-Bundesstaaten nehmen die Fälle wieder zu.

USA. Lepra gilt als eines der ältesten Krankheiten der Menschheit. Das Bakterium befällt Haut, Augen, Schleimhäute und die Nerven. Durch die Infektion entstehen Wunden und Nervenschäden. Wenn die Krankheit nicht frühzeitig erkannt wird, treten Blindheit, Geschwüre sowie Lähmungen und Verkrüppelungen auf. Die chronische Infektionskrankheit gilt in Europa als ausgerottet. In den USA nehmen die Lepra-Fälle nun wieder zu. Im US-Bundesstaat Florida ist die Situation sogar so ernst, dass die nationale Gesundheitsbehörde CDC jetzt eine offizielle Warnung an Ärzte herausgegeben hat.

"Wenn mehr örtliche Ärzte auf Anzeichen von Lepra-Symptomen achten und uns sofort informieren, können wir besser erforschen, wie die Übertragungswege sind. Nur durch eine weitgefächerte Zusammenarbeit wird es uns möglich sein, die Verbreitungsgeschwindigkeit zu vermindern", schreibt die Gesundheitsbehörde in einem offenen Brief an Ärzte im Bundesstaat. 

Lepra in Florida und Kalifornien auf dem Vormarsch

Wie eine neue CDC-Analyse zeigt, wurden ein Fünftel der landesweit 159 Fälle in Florida entdeckt. Seit 2020 ist Lepra auch in Kalifornien auf dem Vormarsch. Die US-Gesundheitsexperten rätseln nach wie vor, wieso die Lepra-Raten wachsen.

Krankheit wird durch Tröpfchen übertragen

Die Krankheit wird durch Tröpfchen übertragen und attackiert die Haut, Nerven und das Lungengewebe. Lepra ist nur schwach ansteckend – von der Infektion bis zum Ausbruch von Lepra können mehrere Jahre vergehen.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO stecken sich jedes Jahr mehr als 200.000 Menschen aus über 120 Ländern mit der chronische Infektionskrankheit Lepra an.

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