Verantwortliche hatten die Umsetzung des Urteils über Jahrzehnte verschleppt.
Ein US-Bundesgericht hat die De-Facto-Rassentrennung an Schulen in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Mississippi verboten. Alle Schüler der 12.000-Einwohner-Stadt Cleveland müssten endlich das Recht haben, gemeinsam unterrichtet zu werden, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des US-Justizministeriums, in der die Entscheidung der Richter vom Freitag bekanntgegeben wurde.
Zusammenlegung der Schulen
Daher müssten die örtlichen Schulen zusammengelegt werden. In der Stadt existieren mehrere Schulen, auf die jeweils mehrheitlich afroamerikanische und weiße Schüler gehen. Dies habe sich auch nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs zum gemeinsamen Unterricht aus den fünfziger Jahren so ergeben und sei kein böser Wille gewesen, argumentierten die örtlichen Verantwortlichen. Die Obersten Richter hatten die Rassentrennung an öffentlichen Schulen in den USA am 17. Mai 1954 als gegen die Verfassung verstoßend aufgehoben.