US-Wahl

Kurz: EU soll Trump an Taten messen

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Europäische Union soll grundsätzlich eigenständige Außenpolitik machen.

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat nach ersten Beratungen der EU-Außenminister zur US-Wahl dafür plädiert, den designierten künftigen US-Präsidenten Donald Trump an seinen Taten zu messen. "Wir haben stets eine gute Gesprächsbass mit den USA aber auch mit Russland gehabt. So werden wir das weiter als Österreich in Zukunft handhaben", sagte Kurz am Sonntagabend in Brüssel.

Wenn es gelänge, das "Blockdenken" zwischen USA und Russland wieder "in die Geschichtsbücher" zu bekommen, würde ihn das freuen, so Kurz. Ob dies auch gelingen werde, könne man jetzt nicht voraussagen.

"Als Europäische Union tut es uns gut, wenn wir weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit den USA haben", so Kurz. Der Präsident in den USA sei demokratisch gewählt, "das Ergebnis gilt es zu respektieren".

Wahlkampf oft anders, als Arbeit danach

Kurz betonte, man werde erst in den nächsten Wochen oder Monaten sehen, wie die neue US-Regierung aussieht und in welche Richtung sich die USA aufstellen werden. "Ein neuer Präsident setzt immer neue eigenständige Schwerpunkte. Das wird auch diesmal der Fall sein. Welche das sein werden, werden wir erst in einigen Monaten wissen."

Klar sei, dass es mit Trump Veränderungen geben werde. "Es gibt viele Ankündigungen aus dem Wahlkampf, aber wir alle wissen, dass manchmal der Wahlkampf das eine ist und die Arbeit danach das andere."

Die Europäische Union sollte nach Ansicht von Kurz grundsätzlich eine eigenständige Außenpolitik machen und "stark aufgestellt sein", sagte der ÖVP-Politiker, der hinzufügte: "Und das nicht erst seit der Wahl von Donald Trump, sondern das hat vorher mindestens genauso gegolten wie heute."
 

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