Trump-Tochter in Kritik

Schmuck-Skandal um Ivanka Trump

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Vorwurf: Trump-Familie sieht den US-Präsidenten als Marketing-Gelegenheit.

Die Diskussion um Interessenskonflikte durch Donald Trumps Doppelrolle als Geschäftsmann und künftiger US-Präsident wird durch eine umstrittene PR-Aktion seiner Tochter Ivanka angeheizt. Deren Schmuckfirma nutzte einen TV-Auftritt des Trump-Clans, um Werbung für einen 10.800 Dollar teuren Armreif aus ihrer Kollektion zu machen. Diverse US-Medien berichteten am Dienstag über den Vorfall.

Peinliche PR-Aktion
Die 35-jährige Unternehmerin hatte das mit Diamanten besetzte Schmuckstück am Sonntagabend gut sichtbar bei einem Interview in der CBS-Sendung "60 Minutes" getragen, die zur besten Sendezeit etwa 20 Millionen Zuschauer erreichte. Anschließend verschickte ihr Label "Ivanka Trump Fine Jewelry" per E-Mail Werbung, in der mit der Bitte um Weiterverbreitung auf den Auftritt hingewiesen wurde.




"Style Alert - Ivanka Trump trägt ihr Lieblings-Armband aus der Metropolis-Kollektion bei "60 Minutes"", heißt es in der Mail. Peinlicherweise erhielten diese auch Journalisten, bei denen die Aktion überhaupt nicht gut ankam. "Es geschieht bereits: Die Trump-Familie sieht den US-Präsidenten als Marketing-Gelegenheit", twitterte etwa Eric Lipton von der "New York Times".

Kritik an Trump-Tochter
In den USA sorgt die Frage, wie Trump seine Geschäftsinteressen mit dem Regierungsamt vereinbaren kann, für viel Diskussionsstoff. Auch seine Familie steht dabei im Blickpunkt. Ivanka hatte bereits im Juli Kritik hervorgerufen mit Werbeaktionen für Kleidungsstücke aus ihrer Kollektion, die sie bei Wahlkampfauftritten trug. Nun erklärte ihr Label immerhin, solche Geschäftspraktiken überdenken zu wollen.
 
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