Aufgebrachte Trump-Anhänger versammelten sich in der Nacht vor einem Wahlzentrum in Phoenix.
Vor einem Behördengebäude in Arizona, in dem Stimmen der US-Präsidentenwahl ausgezählt werden, hat sich in der Nacht auf Donnerstag eine große Gruppe von Anhängern des Präsidenten Donald Trump versammelt. Mehrere unter ihnen hätten Waffen wie Automatikgewehre gehabt, berichtete eine Korrespondentin des Nachrichtensenders CNN in einer Live-Schaltung.
Auf Fernsehbildern waren mehrere Dutzend bewaffnete Trump-Fans auf dem Parkplatz vor dem Gebäude im Bezirk Maricopa County zu sehen, zu dem unter anderem die Stadt Phoenix gehört.
Bewaffnete Trump-Fans wollen Wahlzentrum stürmen
Just walked out of the Maricopa County Elections Office to this where a large extremist group has re-gathered, extremely angry yelling “count those votes” and screaming at the media and others in the area.
— Briana Whitney (@BrianaWhitney) November 5, 2020
They are angry claiming an unfair election and broken system. #azfamily pic.twitter.com/DvRXpTIVpv
Während die Auszählung in Arizona läuft, wurden die elf Wahlleute des Bundesstaates von der Nachrichtenagentur AP und dem Sender Fox News bereits dem demokratischen Kandidaten Joe Biden zugeschlagen. Andere Sender hielten sich noch zurück. Biden führt nach den bisher ausgezählten Stimmen, am Mittwoch war der Vorsprung aber zeitweise geschrumpft.
The group yelling “you are fake news” and profanities to press behind the caution tape who’s been inside reporting on the Arizona election results. #azfamily pic.twitter.com/hebH5SmmS8
— Briana Whitney (@BrianaWhitney) November 5, 2020
Die Wahlbehörde des Maricopa County betonte, dass die Stimmenauszählung fortgesetzt werde. Das Gebäude wurde unterdessen abgeriegelt und die Journalisten mussten es verlassen. In Arizona ist es erlaubt, Waffen offen zu tragen.
Mit den Wahlleuten Arizona bräuchte Biden nur noch einen weiteren Bundesstaat, um die Präsidentenwahl zu gewinnen. Er führt auch knapp in Nevada - und holt in Pennsylvania und Georgia auf. Die Auszählung in den Bundesstaaten könnte aber noch einige Zeit dauern.