Den deutlichen Vorsprung verlor Biden im Laufe der Auszählung nun. Ohio zählt zu den wichtigsten Swing States. Kommt es zur Vorentscheidung?
Der demokratische Kandidat Joe Biden war bei der US-Präsidentenwahl im wichtigen Swing State Ohio in Führung gegangen. Nach Auszählung von gut zwei Fünftel der Stimmen lag Biden bei 55,2 Prozent, während der republikanische Amtsinhaber Donald Trump lediglich auf 43,6 Prozent kam. Vor vier Jahren hatte sich Trump in Ohio mit 51,3 zu 43,2 Prozent klar gegen die Demokratin Hillary Clinton durchgesetzt.
Doch im Laufe der Auszählung hat sich das Blatt gedreht. Trump ging mittlerweile sensationell in Führung. Sollte er Ohio und Florida (hier scheint sein Sieg sicher zu sein) holen, sind ihm weitere vier Jahre im Weißen Haus wohl kaum zu nehmen.
Ohio gilt als traditioneller Trendstaat bei US-Präsidentenwahlen. Seit Jahrzehnten hat der Industriestaat im Mittleren Westen durchgehend für den landesweit siegreichen Kandidaten gestimmt ("As goes Ohio, so goes the nation"). Allerdings zählt Ohio mit 18 Wahlmännern nicht zu den größten Swing States. Trump könnte somit eine Niederlage dort leichter verschmerzen als in seinem Heimatstaat Florida (29 Wahlmänner). Dort lag er am späten Dienstagabend (Ortszeit) nach Auszählung von fast 90 Prozent der Stimmen mit 50,3 zu 48,6 Prozent vor seinem Herausforderer.