US-Kongresswahl

Bis zu einem Ergebnis kann es Wochen dauern

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Technische Schwierigkeiten, fehlende Wahlhelfende und sehr knappe Entscheidungen führten in der Vergangenheit zu Verzögerungen

Die Auszählung der abgegebenen Stimmen bei den Zwischenwahlen in den USA kann möglicherweise Tage dauern - und vielleicht steht sogar erst im Jänner fest, welche Partei künftig die Mehrheit im Senat stellt. Technische Schwierigkeiten, fehlende Wahlhelfende und sehr knappe Entscheidungen haben schon in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass in der Wahlnacht mitunter keine klare Tendenz erkennbar wurde. Teils konnte der Sieger erst mit deutlicher Verspätung ausgerufen werden.

Erste Wahllokale in Teilen Kentuckys und Indianas schließen in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht deutscher Zeit. Um 1 Uhr beginnt dann die Auszählung in fünf Staaten mit Wahlen für einen US-Senatorenposten, darunter die vermutlich besonders knappe Entscheidung in Georgia. Für 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit weist die Seite "270towin" zehn Senats-Entscheidungen (darunter Pennsylvania), zwölf Gouverneurs- und 161 House-Entscheidungen aus.

Langes Warten

Um 3 Uhr folgt erneut eine Reihe wichtiger Auszählungen, darunter Arizona, eine Stunde später Nevada. Um fünf Uhr schließen dann die Wahllokale in der Demokraten-Hochburg Kalifornien. Sollten in den vier Staaten Georgia, Pennsylvania, Arizona und Nevada schon früh siegreiche Senatoren ausgerufen werden, wäre das ein sehr positives Signal für die jeweilige Partei.

Eine Besonderheit gibt es in Georgia: Kommt keiner der Kandidaten auf mehr als 50 Prozent der Stimmen, wird für Jänner eine Stichwahl angesetzt. Bei den laut Umfragen sehr engen Mehrheitsverhältnissen im Senat ist das diesmal nicht auszuschließen.

Auch gesetzlich vorgeschriebene erneute Auszählungen wegen besonders knapper Entscheidungen oder Gerichtsprozesse zu vermeintlichen oder tatsächlichen Unregelmäßigkeiten könnten dafür sorgen, dass lange keine endgültigen Ergebnisse feststehen.

Jeder Staat hat zudem andere Regeln dafür, wann Briefwahlstimmen ausgezählt werden dürfen. Hier sind üblicherweise die Demokraten stärker, weshalb es während der Auszählung zu Verschiebungen kommen kann, wenn zunächst am Wahltag abgegebene Stimmen und dann erst die per Post eingegangenen ausgezählt werden.

Bei den letzten "Midterms" 2018 waren die Verhältnisse indes recht klar. Damals riefen US-Sender kurz nach vier Uhr mitteleuropäischer Zeit eine Mehrheit für die Demokraten im Repräsentantenhaus aus.

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