Diplomatie

USA pochen auf Freilassung von FBI-Agenten

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Levinson ist vor fast neun Jahren auf Kish im Iran verschwunden.

Nach dem Gefangenenaustausch zwischen dem Iran und den USA pocht Washington auch auf die Freilassung eines früheren FBI-Mitarbeiters. "Auch wenn wir uns über die sichere Rückkehr der anderen freuen, werden wir Bob niemals vergessen", sagte US-Präsident Barack Obama am Sonntag mit Blick auf den seit neun Jahren verschwundenen Robert Levinson.

Levinson gilt als die am längsten vermisste Geisel
"Wir werden nicht ruhen, bis die Familie Levinson wieder vereint ist", betonte Obama. Levinson war im März 2007 unter mysteriösen Umständen auf der iranischen Insel Kish verschwunden, wo der US-Bundespolizist dem Handel mit gefälschten Zigaretten nachgespürt haben soll. Er gilt als die am längsten vermisste Geisel in der US-Geschichte. Sollte Levinson noch am Leben sein, ist er inzwischen 67 Jahre alt.

Iran bestritt Wissen über den Verbleib
Im Gegenzug für die Begnadigung von sieben Iranern durch die US-Justiz hatte der Iran am Wochenende fünf US-Bürger freigelassen. Drei von ihnen, darunter der "Washington-Post"-Korrespondent Jason Rezaian, wurden am Sonntag nach Deutschland geflogen. Der Iran bestritt in den vergangenen Jahren stets, etwas über den Verbleib Levinsons zu wissen.

Die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA) hatte dem Iran am Samstag die Erfüllung sämtlicher Verpflichtungen aus dem historischen Abkommen mit dem Westen im Atomstreit bescheinigt. Die EU und die USA erklärten daraufhin noch am Samstagabend die sofortige Aufhebung der meisten Sanktionen. Damit kann der Iran unter anderem auf eingefrorenes Geld zurückgreifen und den Ölexport hochfahren.

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