Nasser al-Wahishi wurde bei einem Drohnenangriff im Jemen getötet.
Das Terrornetzwerk Al-Kaida im Jemen hat am Dienstag den Tod seines Anführers Nasser al-Wuhayshi (Wahishi) bestätigt. Wuhayshi sei bei einem Drohnenangriff gemeinsam mit zwei weiteren Kämpfern getötet worden, teilte die Extremistenorganisation in einem am Dienstag im Internet veröffentlichten Video mit.
Drohnenangriff
Der US-Sender CNN hatte zuvor berichtet, der Vize des gesamten Al-Kaida-Netzes sei am Freitag bei einem Drohnenangriff in der Gegend von Hadramout östlich der südjemenitischen Stadt Aden getötet worden. Die USA bestätigten die Berichte zunächst nicht.
Wuhayshi war Ende der 90er Jahre nach Afghanistan gegangen und dort zu einem Vertrauten des damaligen Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden aufgestiegen. Nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan durch eine US-geführte Militärkoalition soll er 2002 in den Iran geflohen sein. Dort wurde er festgenommen und an sein Heimatland ausgeliefert. Er blieb ohne Anklage inhaftiert, bis ihm im Februar 2006 mit 22 anderen Häftlingen die Flucht durch einen Tunnel gelang.
Chef der AQAP
2007 stieg Wuhayshi zum Chef des Al-Kaida-Zweigs in seinem Heimatland auf. Dieser schloss sich im Jänner 2009 mit dem saudi-arabischen Zweig zur Organisation Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) zusammen.
Die USA betrachten AQAP als den gefährlichsten Zweig des Terrornetzwerks. Washington macht die Organisation für mehrere Terrorpläne gegen die USA verantwortlich, darunter der versuchte Selbstmordanschlag auf ein US-Passagierflugzeug zu Weihnachten 2009 in Detroit. Außerdem soll er den Befehl zum Anschlag auf das französische Satire-Magazin "Charlie Hebdo" gegeben haben. Wuhayshi gehörte zu den meistgesuchten Terroristen der Welt.