Showdown

USA wollen türkische Militäroffensive in Nordsyrien verhindern

Teilen

Verteidigungsminister Esper warnt Ankara vor einseitigem Vorgehen gegen Kurdenmiliz.

US-Verteidigungsminister Mark Esper hat die Türkei eindringlich vor einer einseitigen Militäroffensive in Nordsyrien gewarnt. Ein solches Vorgehen wäre "inakzeptabel" und die USA seien bereit, einen "einseitigen Einmarsch" zu verhindern, der die US-Verbündeten in Syrien gefährden würde, sagte der Minister am Dienstag auf einem Flug nach Tokio.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Dienstag erneut mit einer Militäroffensive gedroht. "Es ist unsere höchste Priorität, den Terror-Sumpf in Nordsyrien auszutrocknen", sagte er.

Der Prozess, der mit zwei vorherigen türkischen Offensiven in Nordsyrien begonnen habe, werde "sehr bald" in eine "neue Phase" gehen. Ein Gebiet an der türkischen Grenze wird von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Die Türkei fordert daher dort schon seit Jahren eine von Kurdenmilizen befreite Pufferzone, hatte aber jüngst ihre Rhetorik verschärft. Die USA betrachten die YPG als Verbündete gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) - zum Unmut der Regierung in Ankara, die die YPG wegen ihrer Nähe zur Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als "Terrororganisation" einstuft.

Die Türkei ist seit 2016 bereits zwei Mal gegen die YPG vorgegangen. Minister Esper erklärte, die Gespräche zwischen Washington und Ankara in dieser Sache dauerten weiter an. Man bemühe sich, eine Lösung zu finden, mit der die türkischen Sicherheitsbedenken adressiert werden könnten, sagte Esper.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.