Es sieht aus wie ein kleines idyllisches Dorf in Italien, birgt aber ein gruseliges Geheimnis in sich.
Die Gegend ist an Idylle kaum zu überbieten. In der italienischen Provinz Basilikata gibt es ein kleines Dorf auf einem Hügel. Von dort blickt man auf Olivenhänge und den Fluss Sinni.
In dem kleinen Örtchen leben 1.500 Einwohner unter ihren Terrakotta-Dächern. Eigentlich hätte dieser Ort das Potenzial für einen Touristen-Hotspot. Aber dabei gibt es nur ein Problem: Die Stadt soll verflucht sein. Colobraro, wie das Dorf heißt, gilt als Ort des Unglücks. Seit Jahrzehnten herrscht unter den Einwohnern und den Menschen in der Umgebung dieser Aberglaube. Dieser Spuk reicht sogar so weit, dass man nicht einmal mehr den Namen dieses Orts aussprechen darf, weil man sonst vom Unheil verfolgt werden könnte.
Einheimische nennen es lediglich „chillu paese“, was soviel wie „dieses Dorf“ oder „Dorf ohne Namen“ bedeutet. Die Bewohner der umliegenden Ortschaften meiden den Gang durch Colobraro. Selbst die Polizei hat ihre Vorbehalte. So sollen die Einwohner der Stadt oftmals mit kleineren Verkehrsverletzungen davonkommen, da die Beamten fürchten, etwas Schreckliches würde passieren.
Ein Anwalt forderte sein Schicksal heraus
Grundstein für diese gespenstische Theorie liegt in den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Damals soll es einen Anwalt namens Biagio Virgilio gegeben haben, der immer jeden Fall für sich entscheiden konnte. Eines Tages stand er aber im Gerichtssaal und hielt ein Plädoyer, als er sagte: „Wenn das, was ich sage, falsch ist, möge dieser Kronleuchter herunterkommen“. Plötzlich stürzte der Leuchter über ihm auf ihn drauf und tötete ihn. Seither gilt der Ort als verflucht. Zudem soll der Name des Stadt vom lateinischen Wort „coluber“ stammen, welches Schlange bedeutet.
Die Einwohner Colobraros selbst glauben übrigens nicht an den Fluch und versuchen es jetzt sogar zu vermarkten. Mittels dieser Mähr will man mehr Touristen in das 1.500-Seelen-Dorf locken.