Hunderte Muslime protestierten vor Kinos

Wegen Demos: Kinokette streicht Film über Mohammeds Tochter

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Nach tagelangem Protest vor britischen Kinos, nimmt ''Cineworld'' den Film ''The Lady from Heaven'' aus dem Programm.

Großbritannien. Dieser Film sorgt derzeit für Diskussionen in England: Hunderte Muslime protestierten vor den Kinos in Sheffield, Bolton und Birmingham gegen das Historien-Drama "The Lady of Heaven". Der Film, der das Leben von Mohammeds Tochter Fatima nacherzählen will, sorgte für wütende Reaktionen. Die Demonstranten nannten das Werk "blasphemisch" und beschwerten sich über "historische Ungenauigkeiten".

Wegen der anhaltenden Proteste vor britischen Kinos, nahm die Kinokette "Cineworld" den Film aus ihrem Programm, um die Sicherheit seiner Mitarbeiter und seiner Kunden zu sicherzustellen, heißt es in einer Stellungnahme. Produzent Malik Shlibak nannte es "inakzeptabel" den Film aus dem Programm zu nehmen und beschuldigte die Kette, sich "radikalen Extremisten zu beugen". 

In einem Video-Clip vom Wochenende ist zu sehen, wie sich ein Kino-Manager an eine Menge wendet und erklärt, dass der Film gestrichen sei nachdem es "Allahu Akbar"-Rufe seitens der Demonstranten gab, wie der "Guardian" berichtet.  

Die islamische Tradition verbietet die direkte Darstellung religiöser Persönlichkeiten. Frühere Darstellungen von Propheten führten unter Blasphemie-Vorwürfen bereits zu Protesten und sogar Morden. Regisseur Eli King stellt Fatima als gesichtslose Figur dar, die von einem schwarzen Schleier umhüllt ist, um dies zu vermeiden.

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