"Jingle Bells"

Weihnachtsmann-Skandal in Straßenbahn

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Der verkleidete Mann singt ein Weihnachtslied mit fremden Text. Es ertönt ein Kampflied und der verbotene "Ustascha"-Gruß.

Verstörende Szene in einer Straßenbahn in der Innenstadt von Zagreb (Kroatien): Ein Weihnachtsmann singt ein Lied mit der Melodie von „Jingle Bells“, alles zu sehen auf einem Instagram-Posting. Doch statt des üblichen Textes ertönt ein Kampflied aus dem Kroatienkrieg von 1991. Zumindest am Anfang schunkelt eine Frau im hinteren teil des Waggons noch heftig mit.

Verbotener Gruß, Betreiber schockiert

Es wird verstörender: Er ruft dabei auch den verbotenen "Ustascha"-Gruß. Die Empörung in Kroatien ist groß. Das Verkehrsunternehmen ZET, das die Straßenbahn betreibt, reagiert auf den Vorfall schockiert.

"Wir haben unverzüglich eine interne Untersuchung eingeleitet, um alle Umstände zu klären", heißt es in einer Stellungnahme. Die Straßenbahn sei zu dem Zeitpunkt fast leer gewesen. An Bord waren Mitarbeiter und Personen, die über eine Agentur gebucht wurden. Das Verkehrsunternehmen prüft nun auch seine Zusammenarbeit mit der betreffenden Agentur.

Rassistischer Hintergrund

Der Skandal um das faschistische Lied in unserem beliebten Urlaubsland sorgt für hitzige Diskussionen.

Die kontroverse Natur dieses Weihnachtslieds hat historische Wurzeln. Die Ustascha wurde 1929 in Kroatien gegründet. Sie war geprägt vom kroatischen Nationalismus, ihre Feinde waren Serbien, das Judentum und der Kommunismus.

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