Syrer verhielten sich verdächtig

Weihnachtsmarkt geräumt: Verdächtige sind Salafisten

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Innensenator: 'Die Entscheidung, den Platz zu räumen, war richtig!'

Berlin. Die beiden verdächtigen Männer, die am Samstag einen Polizeieinsatz auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ausgelöst hatten, gehören laut Polizei der salafistischen Szene an. Das sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz am Sonntag. Ob sie damit auch als islamistische "Gefährder" eingestuft werden, sagte der Sprecher nicht.

Weitere Erkenntnisse dazu gebe es nicht, hieß es. Festgenommen wurde keiner der Männer. Die Polizei stellte aber ihre Identitäten fest. Sie hätten in Berlin gelebt, sagte Cablitz.

Der Salafismus ist eine islamistische Strömung. Als "Gefährder" bezeichnet man im Bereich der politisch motivierten Kriminalität Menschen, denen man schwere Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zutraut.

Es handelt sich laut Cablitz um 21 und 24 Jahre alte syrischstämmige Männer. Sie wurden am Samstag in Gewahrsam genommen, als sie sich auf dem Weihnachtsmarkt verdächtig benommen hatten. Die Männer waren einer Polizeistreife aufgefallen, weil sie sich "schlagartig entfernt" und dabei auch Leute beiseite gedrängt hatten, wie es am Sonntag heiß. Daraufhin wurde der Weihnachtsmarkt geräumt, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass dort ein verdächtiger Gegenstand abgelegt wurde.

"Die Entscheidung der Polizei, den Breitscheidplatz zu räumen, war richtig. Im Vordergrund steht immer die Sicherheit in unserer Stadt", sagte Innensenator Andreas Geisel dazu am Sonntag, wie "Bild" berichtet. Er fügt hinzu: "Die Polizei ist sensibilisiert, sie ist präsent und zu unserem Schutz in der Stadt unterwegs. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich bei den Einsatzkräften. Eines ist auch klar: Ein Fehlalarm ist am Ende immer die bessere Nachricht."

 

Video zum Thema: Berliner Weihnachtsmarkt geräumt

Angst: Räumung drei Jahre nach Anschlag

Im Dezember 2016 hatte der islamistische Attentäter Anis Amri einen entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gesteuert. Er hatte zuvor den Lkw-Fahrer erschossen und tötete dann bei dem Anschlag elf Besucherinnen und Besucher des Marktes. Dutzende Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Amri wurde später auf der Flucht in Italien erschossen. Mehrere parlamentarische Untersuchungsausschüsse versuchen seitdem, Fehler und Versäumnisse von Behörden aufzuarbeiten.
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