Das Flüchtlingsboot aus Afrika war von Fischern gesichtet worden.
Aus einem sinkenden Boot hat am Samstag die Marine von Malta 115 Flüchtlinge aus Afrika gerettet und in das kleine EU-Land gebracht. Es ist der erste Fall von Bootsflüchtlingen in den Gewässern um Malta seit mehreren Wochen. Die 81 Männer und 34 Frauen seien rund 30 Kilometer südlich der Mittelmeerinsel von Fischern entdeckt worden. Diese hätten sie der Marine gemeldet, teilten die maltesischen Behörden am Samstag mit. Drei maltesische Patrouillenboote hätten die Menschen letztlich in Sicherheit gebracht.
Bei den Flüchtlingen handelt es sich nach deren eigenen Angaben um Somalier, die von Libyen aus die gefährliche Flucht auf dem Seeweg nach Europa angetreten hätten. Einige der Menschen waren seekrank, als sie aufgegriffen wurden.
In den letzten Wochen waren keine Fälle von Menschenhandel zwischen Afrika und Malta bekanntgeworden. Ein Boot mit 84 Flüchtlingen war Anfang der Woche gesichtet und von der italienischen Marine zurückgeschickt worden. An Bord des Bootes war ein Baby geboren, das zusammen mit seiner Mutter in ein Krankenhaus auf Malta gebracht worden war.