Höchstgericht hilft Eltern nicht

Archie (12) nach TikTok-Challenge im Koma – Jetzt muss er sterben

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Der Europäische Gerichtshof hat entschieden: Er will sich nicht in den Fall des unheilbar kranken Archie (12) aus Großbritannien einmischen. Der Junge liegt seit einer TikTok-Challenge im April im Koma.

Straßburg/London. Der Präsident des EGMR habe am Mittwoch entschieden, die beantragte einstweilige Verfügung nicht zu erlassen, teilte der Gerichtshof am gestrigen Abend mit.

Im Kampf um das Leben ihres Sohnes sind Archies Eltern nun in allen gerichtlichen Instanzen gescheitert. Vor der für heute geplanten Abschaltung der Geräte hatten die Anwälte der Familie einen Antrag beim EGMR in Straßburg eingereicht, wie die britische Nachrichtenagentur PA gemeldet hatte.

Eigentlich sollte bereits am Montag alles vorbei sein: Um 14.00 Uhr Londoner Zeit sollten die Geräte, die den unheilbar kranken Jungen am Leben halten, abgeschaltet werden. Dann am Dienstag, 12.00 Uhr. Dann wurde es Mittwoch, 11.00 Uhr.

Der zwölfjährige Bub hat sich bei einer Internet-Mutprobe im April schwere Hirnverletzungen zugezogen. Dabei handelte es sich um die sogenannte Blackout-Challenge, die vor allem auf TikTok kursiert. Teilnehmer bringen sich durch Luftanhalten oder indem sie sich selbst würgen an den Rand der Bewusstlosigkeit.

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