Sechs Bergarbeiter sind im US-Bundestaat nach wie vor vermisst. Zwei Wochen nach dem schweren Grubenunglück gibt es kaum Hoffnung auf ihre Rettung.
Die sechs nach einem Grubenunglück im US-Bundesstaat Utah vermissten Bergleute sind vermutlich tot. Dies sei den Familien mitgeteilt worden, erklärten die Behörden am Montagabend (Ortszeit). Die Opferfamilien müssten davon ausgehen, dass ihre Angehörigen unter Umständen nie gefunden würden.
Auch der Besitzer des Bergwerks rund 200 Kilometer südöstlich von Salt Lake City sprach nach eigenen Angaben mit den Familien. "Ich war sehr direkt", sagte Robert Murray. "Sie haben das nicht gut aufgenommen, aber irgendwann muss man sich der Realität stellen."
Vierter Bergungsversuch
Am Donnerstag waren bei einem vierten
Bergungsversuch drei Mitarbeiter des Rettungsteams umgekommen und sechs
weitere verletzt worden. Moore sagte, das Risiko für einen weiteren Versuch,
zu den seit dem 6. August verschütteten Männern vorzudringen, sei zu groß. "Wir
können einfach nicht mehr das inakzeptable Risiko eingehen, weitere Leben
der Gefahr auszusetzen", sagte Moore. Er könne nicht mit Gewissheit
sagen, ob ein weiteres Bergungsteam geschickt werde. Die drei Versuche zuvor
waren ergebnislos geblieben.
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Wenig Sauerstoff
Moore verwies zudem auf die Sauerstoffwerte
aus einer vierten Bohrung rund 500 Meter in den Berg hinein. Sie hätten
seinen Optimismus über die Möglichkeit einer Rettung erschüttert: In dem
Bohrloch seien nur elf bis zwölf Prozent Sauerstoff gemessen worden. Damit
könne niemand überleben. Normale Sauerstoffwerte liegen um 21 Prozent.
Klopfzeichen
Auch Versuche, mit den Vermissten durch
Klopfzeichen in Verbindung zu treten, blieben ohne Reaktion. Am Sonntag
begannen die Arbeiten für eine fünfte Bohrung mehr als 600 Meter in die
Tiefe. Moore sagte, er erwarte auch darin keine besseren Sauerstoffwerte.