Die Transrapid-Strecke im chinesischen Shanghai soll um fast 200 Kilometer verlängert werden.
Das umstrittene Erweiterungsprojekt solle in den kommenden Jahren gestartet werden und werde Shanghai mit der Touristenstadt Hangzhou in der Provinz Zhejiang verbinden. Das berichtete die amtliche Zeitung "Shanghai Securities News" am Montag. 22 Mrd. Yuan (2,15 Mrd. Euro) werde alleine der Zhejiang-Abschnitt kosten, der zwischen 2010 und 2014 gebaut werden solle. Zum Shanghaier Teilstück nannte die Zeitung keine Zahlen.
Baubeginn erst 2010
Den Baubeginn für die verlängerte einzige
kommerzielle Transrapid-Strecke der Welt planen die Behörden in Ostchina nun
erst für das Jahr 2010 - drei Jahre später als ursprünglich geplant,
berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag aus einem
Aktionsplan der Provinzbehörden im ostchinesischen Zhejiang. Die Trasse von
der Hafenmetropole Shanghai ins benachbarte Hangzhou war bereits im März
2006 vom Pekinger Staatsrat genehmigt, nach Protesten von Anwohnern aber auf
Eis gelegt worden.
Aus für Münchner Transrapidstrecke
Nach dem Aus für die
Münchner Transrapidstrecke konzentrieren sich die Hoffnungen für die in
Deutschland von einem Konsortium aus Siemens und ThyssenKrupp entwickelte
Technik auf das Projekt in Shanghai, wo die schnelle Bahn bereits seit 2003
zwischen einem Flughafen und dem Stadtzentrum hin- und herpendelt. Laut dem
Aktionsplan soll der Bau nun aber erst bis 2015 beendet werden, fünf Jahre
später als eigentlich vorgesehen.
25 km länger als geplant
Die Gesamtkosten betragen laut
früherer Angaben 35 Mrd. Yuan. Allein der durch Zhejiang und nicht Shanghai
verlaufende Teil soll dem Aktionsplan zufolge allein 22 Mrd. Yuan kosten.
Mit 199,434 Kilometern wird die Verbindung etwa 25 Kilometer länger als
ursprünglich geplant. Erste Vorarbeiten sollen bis Ende dieses Jahres fertig
sein.