Das geistliche Oberhaupt der Tibeter wurde in ein Krankenhaus im indischen Bombay untersucht. Vorläufig soll sich der 73-Jährige ausruhen.
Der Dalai Lama ist am Montagmorgen aus dem Krankenhaus in Mumbai (Bombay) entlassen worden. Auf Anraten seiner Ärzte will sich das tibetische Exil-Oberhaupt noch ein paar Tage in der südindischen Metropole ausruhen. Insgesamt gehe es dem 73-jährigen Friedensnobelpreisträger gut. Der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, wurde am vergangenen Donnerstag mit Erschöpfungserscheinungen und Bauchbeschwerden in eine Klinik eingeliefert worden. Welches Ergebnis die dortigen Untersuchungen hatten, wurde nicht mitgeteilt.
Wegen seiner Erkrankung hat der Dalai Lama in den kommenden drei Wochen alle öffentlichen Auftritte sowie Auslandsreisen nach Mexiko und in die Dominikanische Republik abgesagt. Trotz des Klinikaufenthalts hat er am Wochenende an einer zwölfstündigen Fasten-Aktion für Tibet teilgenommen.
Kurz zuvor war er nach einer längeren Europareise in sein indisches Exil zurückgekehrt. In Frankreich hatte der 14. Dalai Lama zum Abschluss seiner Reise den größten buddhistischen Tempel Europas bei Roqueredonde eingeweiht. Der Zeremonie hatten auch First Lady Carla Bruni-Sarkozy, Außenminister Bernard Kouchner und Menschenrechtsstaatssekretärin Rama Yade beigewohnt. Nach den Unruhen in Tibet im März hatte die chinesische Führung auf internationalen Druck hin Gespräche mit Abgesandten der tibetischen Exilregierung aufgenommen. Bei einem Empfang im französischen Parlament hatte der Dalai Lama China anhaltende Menschenrechtsverstöße in Tibet vorgeworfen.