Blockaden

Griechenland: Taxler-Streik eskaliert

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Wichtigster Flughafen Kretas blockiert - Ausschreitungen in Athen.

Griechenlands Taxifahrer haben ihre Blockade von Häfen und Flughäfen den dritten Tag in Folge fortgesetzt. Am Mittwoch blockierten sie unter anderem den wichtigsten Flughafen Kretas in der Hafenstadt Heraklion. Dabei kam es zu Schlägereien mit Fahrern von Touristenbussen. Ein Busfahrer wurde leicht verletzt, berichtete das griechische Fernsehen (NET) weiter. Reisende mussten ihr Gepäck in der Hitze die letzten rund 500 Meter zum Flughafen schleppen.

In Athen kam es zu Ausschreitungen vor dem Transportministerium. Nachdem eine neue Verhandlungsrunde der Taxieigner mit der Führung des Ministeriums scheiterte, schleuderten Taxifahrer Flaschen, Steine und andere Gegenstände gegen die Polizei. Die Beamten setzten Tränengas ein.

Abgeordnete der regierenden Sozialistischen Partei forderten die Regierung auf, "die Sache noch einmal zu überdenken". Die Streiks erzeugten mitten in der Tourismussaison erhebliche Probleme. Auch die Verbände der Händler und Hoteliers riefen alle Seiten zu einem "Sommermoratorium" auf, damit der Tourismus nicht zu Schaden kommt.

Die Besitzer der Taxis hatten am Montag einen 48-stündigen Streik begonnen. Er ging am Dienstag in einen Dauerstreik über. Die Taxieigner protestieren damit gegen die Öffnung ihres Berufsstandes. Bisher waren die Taxilizenzen auf etwa 14.000 für Athen und insgesamt etwa 30.000 für ganz Griechenland limitiert. Eine Lizenz kostete noch vor kurzer Zeit bis zu 150.000 Euro. Mit der von der EU geforderten Öffnung des Berufes kann sich jeder, der beruflich fahren darf, eine Taxilizenz für etwa 3.000 Euro kaufen. Die Taxis sind in Griechenland hauptsächlich in der Hand einzelner Fahrer.
 

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