Schwere Vorwürfe

Gutachten: Ex-Papst Benedikt deckte vier Missbrauchsfälle

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Ex-Papst Benedikt XVI. soll sexuellen Missbrauch in vier Fällen gedeckt haben. 

Vatikanstadt. Die Vorwürfe gegen den emeritierten Papst wiegen schwer: In einem rund tausendseitigen Gutachten wird Benedikt XVI. schwer beschuldigt. Joseph Ratzinger, so sein bürgerlicher Name, habe als damaliger Erzbischof von München in vier Fällen nichts gegen des Missbrauchs beschuldigte Kleriker unternommen – obwohl er davon wusste. In einer Stellungnahme bestritt der heute 94-Jährige seine Verantwortung zwar „strikt“, die Gutachter halten diese Aussagen aber nicht für glaubwürdig.

Mindestens 497 Opfer von sexuellem Missbrauch

Studie. Insgesamt sollen im Erzbistum München und Freising im Zeitraum zwischen 1945 und 2019 497 Menschen Opfer von sexuellem Missbrauch gewesen sein. Dabei handle es sich überwiegend um männliche Kinder und Jugendliche. Mindestens 235 Täter gab es laut der Studie, u. a. 173 Priester und neun Diakone. Allerdings sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, hieß es ­seitens der beauftragten Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl. 

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