500 Hektar Wald sind auf der Kanaren-Insel La Gomera zum Opfer gefallen. 1.000 Menschen sind auf der Flucht.
Auf der kleinen Kanaren-Insel La Gomera haben Waldbrände fast 1.000 Menschen in die Flucht getrieben. Elf Einwohner erlitten Rauchvergiftungen, wie die spanischen Behörden am Sonntag in der Hauptstadt San Sebastian mitteilten. Mindestens ein Haus sei niedergebrannt. Rund 500 Hektar Wald fielen den Flammen zum Opfer. Bei großer Hitze und starkem Wind waren im Norden der dicht bewaldeten Insel gleich mehrere Feuersbrünste ausgebrochen. Zwei davon wurden nach mehreren Stunden weitgehend unter Kontrolle gebracht.
Einzigartige Regen- und Lorbeerwälder
Auch sei eine
Feuerfront eingedämmt worden, die den Garajonay-Nationalpark bedrohte. Das
fast 4.000 Hektar große Reservat ist für seine einzigartigen Regen- und
Lorbeerwälder bekannt. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die aus ihren
Häusern geflohenen Menschen wurden vorübergehend in den Hallen einer
Bananenplantage sowie in Ferienwohnungen untergebracht. Viele brachten sich
am Strand in Sicherheit. Vielerorts gab es keinen Strom und kein Telefon,
weil die Flammen die Leitungen beschädigten.
Etwa 200 Feuerwehrleute und Helfer waren im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. An den Löscharbeiten beteiligten sich auch rund 100 Soldaten. Unterstützt wurden sie von Löschflugzeugen und -Hubschraubern. La Gomera hat rund 23.000 Einwohner und ist als Ferieninsel wegen ihrer üppigen Vegetation vor allem bei Naturfreunden und Wanderern beliebt.