Netzwerk zerschlagen

Kubaner für Russlands Krieg angeworben

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In Havanna hat ein illegales russisches Netzwerk Kubaner für den Krieg rekrutiert. Jetzt greifen die kubanischen Behörden hart durch.   

Kuba hat nach eigenen Angaben ein mutmaßliches russisches Netzwerk zur illegalen Rekrutierung von Kubanern für "Militäroperationen in der Ukraine" aufgedeckt. Das Außenministerium in Havanna teilte am Dienstag mit, es arbeite an der Zerschlagung eines von Russland aus tätigen Schleppernetzwerks. Dessen Ziel sei es, dort lebende Kubaner in die Streitkräfte einzugliedern, die an den Militäraktionen in der Ukraine beteiligt seien. Sogar in Kuba lebende Menschen seien betroffen.

Kuba habe Strafverfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet, teilte das Ministerium weiter mit. Havanna lehne jede Form des "Söldnertums" ab und nehme nicht am Krieg in der Ukraine teil.

"Gehen gegen illegalen Menschenhandel vor"

Außenminister Bruno Rodríguez erklärte im Onlinedienst X (vormals Twitter), die Regierung gehe "mit der ganzen Kraft des Gesetzes" gegen illegalen Menschenhandel vor.

Kuba werde gegen jeden Schritte einleiten, "der in irgendeiner Form am Menschenhandel teilnimmt mit dem Ziel, kubanische Bürger zu rekrutieren oder als Söldner zu gewinnen, um Waffen gegen ein Land einzusetzen". Eine Reaktion aus Moskau lag zunächst nicht vor.

Ukraine-Krieg - Russlands Verteidigungsminister Schoigu

SCREENSHOT - 17.01.2023, Ukraine, ---: HANDOUT - Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichten Videostandbild spricht Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland, während er russische Truppen an einem ungenannten Ort in der Ukraine inspiziert. Russlands Verteidigungsminister Schoigu hat einen Umbau der russischen Armee angekündigt, um die vom Kreml geforderte Aufstockung der Truppenstärke umzusetzen. Nur durch strukturelle Veränderungen der Streitkräfte sei es möglich, Russlands Sicherheit zu gewährleisten, sagte Schoigu am 17.01.2023 bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums. Foto: Uncredited/Rusian Defense Ministry Press Service/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

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× Ukraine-Krieg - Russlands Verteidigungsminister Schoigu

Schoigu empfing kubanischen Verteidigungsminister 

Moskau und Havanna hatten ihre Beziehungen zuletzt intensiviert. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel hatte Ende vergangenen Jahres seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Moskau getroffen. Im Juni war der kubanische Verteidigungsminister Álvaro López Miera von seinem russischen Kollegen Sergej Schoigu empfangen worden 

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