32 Menschen kamen 2007 bei einem der schlimmsten Amokläufe in den USA ums Leben. Jetzt wurden die Opfer entschädigt - mit 11 Mio. Dollar.
Knapp ein Jahr nach dem Amoklauf an der Virginia Tech University haben sich Überlebende und Angehörige mit dem US-Bundesstaat Virginia auf eine Entschädigungszahlung in Millionenhöhe geeinigt. Wie die Anwälte der Opferseite am Donnerstag mitteilten, sicherte Virginia den Betroffenen in einer "historischen Einigung auf Entschädigung" elf Millionen Dollar (6,93 Mio. Euro) zu.
Lebenslange Betreuung
Schwer verletzte Opfer sollen demnach
neben Geld auch eine lebenslange Gesundheitsbetreuung erhalten. Auch
Angehörige sollten Unterstützung erhalten, um das Massaker verarbeiten zu
können. Mit der Einigung verzichteten die Betroffenen auf ihr Recht, gegen
den Staat Virginia zu klagen.
Täter psychisch krank
Das Massaker vom 10. April 2007 gehört
zu den schlimmsten Amokläufen in der Geschichte der USA, 32 Menschen wurden
von dem Täter getötet. Der 23-jährige Student erschoss zunächst in einem
Wohnheim zwei Menschen und eröffnete später das Feuer in einem
Unterrichtsgebäude. Der Amokläufer galt als psychisch krank, er brachte sich
selbst um. Die Tat hatte Rufe nach strengeren Waffengesetzen lauter werden
lassen.
Beide Seiten hätten monatelang an einer "vernünftigen Entscheidung" gearbeitet, sagte Virginias Gouverneur Tim Kaine. Die Einigung gehe auf die Bedürfnisse und Interessen der Opfer nach "diesem schrecklichen Ereignis" ein.