Entführung

Piraten fordern 1. Mio. Dollar für Schiff

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Piraten und Reederei feilschen offenbar über die Höhe des Lösegelds für die Freilassung eines niederländischen Schiffes vor der Küste Somalias.

Ein Vertrauter der Piraten sagte am Dienstag, die Entführer verlangten 1,1 Millionen Dollar, die Eigentümer wollten aber nur 700.000 Dollar zahlen. Deshalb müsse weiter verhandelt werden. Den neun russischen und philippinische Seeleuten an Bord der MV Amiya Scan gehe es gut.

Keine funktionierende Staatsgewalt
Die Reederei war nicht für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Küste vor Somalia gilt derzeit wegen der Piraterie als gefährlichstes Gewässer der Welt. In dem Land herrscht seit Jahren Anarchie, eine funktionierende Staatsgewalt gibt es nicht.

Seit 25. Mai gekapert
Das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff befindet sich seit dem 25. Mai in den Händen der Piraten. Sie zeigten sich offenbar unbeeindruckt von dem Beschluss des UN-Sicherheitsrats, der am Montag Länder ermächtigt hat, vor dem Horn von Afrika mit Kriegsschiffen gegen Piraten vorzugehen.

Letzte Freilassung im April
Erst Ende April hatten somalische Piraten ein spanisches Fischerboot mit 26 Mann Besatzung gegen 1,2 Millionen Dollar Lösegeld freigelassen. Die "Playa de Bakio" war dabei das dritte Schiff, das binnen weniger Wochen nach einer Kaperung durch Piraten am Horn von Afrika wieder freikam.

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