Der 16-jährige Schüler wurde bei dem ungleichen Kampf schwer verletzt, die Direktorin und der Erzieher wurden nun verurteilt.
Blutiges Bestrafungsritual in einer ungarischen Sonderschule: Ein 16-jähriger Problem-Schüler ist von der Direktorin zu einem ungleichen Boxkampf mit seinem schwergewichtigen Erzieher gezwungen worden. Dabei wurde der Schüler schwer verletzt. Ein Berufungsgericht im südungarischen Szeged verurteilte die Direktorin am Donnerstag zu einer siebenmonatigen und den Erzieher zu einer fünfmonatigen Bewährungsstrafe, berichtete die Nachrichtenagentur FH. Damit wurden frühere, mildere Urteile aufgehoben.
Der Vorfall hatte hatte sich im November 2005 in der Sonderschule von Kecskemet, 100 Kilometer südöstlich von Budapest, ereignet. Die Direktorin wollte dem als schwer erziehbar geltenden Jugendlichen laut Anklageschrift mit dem Boxkampf eine Lektion erteilen. Gekämpft wurde mit bloßen Fäusten. Der Erzieher drosch unter den Augen der Direktorin in der Turnhalle 20 Minuten auf sein wehrloses Opfer ein. Der bald aus Mund und Nase blutende Schüler fiel mehrfach zu Boden und flehte vergebens um ein Ende des ungleichen Kampfes.