Vor den Inseln Samos und Chios hatte die Küstenwache am Freitag 216 Migranten entdeckt und brachte sie in die Registrierlager dieser Inseln.
Athen. In der Ägäis haben zwischen Freitag- und Samstagfrüh 322 Migranten aus der Türkei zu den griechischen Inseln oder zum griechischen Festland übergesetzt. 64 Migranten wurden am Samstag vor den Inseln Chios und Samothraki aufgegriffen, teilte die Küstenwache mit. Am Vortag waren 258 Migranten aus der Türkei gekommen.
Einige Migranten kamen auf dem griechischen Festland an: Vor der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis griff die griechische Küstenwache 42 Migranten auf. Sie seien an Bord eines Bootes von dem nur wenige Kilometer östlich liegenden türkischen Fischerdorf Enez gestartet, vermutet die Küstenwache. Diese Route gilt als weniger gefährlich als die Überquerung der Meerengen zwischen der türkischen Küste und den griechischen Inseln in der Ostägäis.
Vor den Inseln Samos und Chios hatte die Küstenwache am Freitag 216 Migranten entdeckt und brachte sie in die Registrierlager dieser Inseln. Die Camps auf den griechischen Inseln sind restlos überfüllt.
Die EU hatte 2016 mit der Türkei vereinbart, dass alle Migranten, die aus der Türkei zu den Inseln übersetzen und kein Asyl in Griechenland bekommen, in die Türkei zurückgeschickt werden können. Die neue, konservative griechische Regierung will das Asylverfahren für Migranten beschleunigen. Wer kein Asyl bekommt, solle sofort in die Türkei zurückgeschickt werden. Aus diesem Grund soll zusätzliches Personal auf die Inseln geschickt werden.