Australien

Selbstmord nach Kündigung per SMS

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Eine australische Gewerkschaft kündigte einem psychisch labilen Mitarbeiter per SMS. Er beging Selbstmord. Der Fall beschäftige nun ein Gericht.

SMS sind in unserer Gesellschaft in Mode. Millionen Kurznachrichten werden tagtäglich verschickt, nicht alle mit erfreulichem Inhalt. Eine dieser wenig erfreulichen SMS erhielt laut "Herald Sun" ein Australier, der gerade auf Probe bei einer australischen Gewerkschaft arbeitete. Er sollte für die Electronic Trades Union (ETU) neue Mitglieder werben. In einem SMS wurde ihm mitgeteilt, dass er nicht mehr weiter beschäftigt wird und er sein Dienstwagen und sein Handy binnen vier Tagen abzugeben habe.

Der Mitarbeiter beging kurz darauf Selbstmord. Ein australisches Gericht entschied nun, dass dem Kündigungs-SMS zumindest eine Teilschuld an dem Tod des Mannes zukommt. Denn der ETU war bekannt, dass deren langjähriges Mitglied an psychischen Problemen litt.

Rein arbeitsrechtlich hat die Gewerkschaft korrekt gehandelt. In Australien ist eine Kündigung per SMS arbeitsrechtlich zulässig, der Richter entschied dennoch, dass es eine besonders verletzende Art und Weise der Kündigung sei und gab den Hinterbliebenen nun recht.

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