Sturm aufs Kapitol

Hatten Randalierer Hilfe von Insidern?

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Während die Rolle von Donald Trump bei der Anstiftung zur Gewalt klar ist, häufen sich Anschuldigungen, dass auch andere Insider, aus den Bereichen Regierung, Polizei und Militärs, den Mob aktiv unterstützt haben könnten.

Washington. Eine Woche nach dem tödlichen Aufstand im Kapitol ist immer noch nicht geklärt, ob die Pro-Trump-Randalierer seitens der Regierung oder der Polizei unterstützt worden sind.
 
Während die Rolle von Präsident Donald Trump bei der Anstiftung zur Gewalt klar ist, gibt es nun immer mehr Anzeichen und Anschuldigungen, dass auch andere Insider den Mob aktiv unterstützt haben könnten.
 
Neben unterschiedlichen Anschuldigungen hinsichtlich der Causa behauptet zudem mindestens ein Protestorganisator von drei Republikanern des Hauses Unterstützung beim Aufstand im Kapitol bekommen zu haben. Zudem werden derzeit mehr als ein Dutzend US-Capitol-Polizisten intern untersucht, weil sie den Randalierern angeblich geholfen haben sollen.
 
Dazu kursiert derzeit eine Vielzahl an weiteren Verschwörungstheorien, bezüglich vermeintlicher Hilfestellungen seitens Insider. Der rechte Verschwörungstheoriker Ali Alexander, der eine der "Stop The Steal"-Gruppen leitete, behauptete, dass ihm die drei Regierungsmitglieder, Paul Gosar und Andy Biggs aus Arizona und Mo Brooks von Alabam, bei der Kundgebung geholfen haben sollen.
 

Insider-Hilfe von Polizei?

Laut "CNN"-Medienberichten sollen darüber hinaus mindestens zwei Polizeibeamte des US-Kapitols, aufgrund weiterer Anschuldigungen, bereits suspendiert worden sein. Mindestens zehn weitere Polizeimitglieder werden, aufgrund des Verdachts angeblich eine Rolle beim Aufstand gespielt zu haben, aktuell untersucht.
 
Aufgrund weiterer bekräftigender Anzeichen hinsichtlich dieser Vorwürfe, werden diese, wie auch weitere derzeit kursierende Verschwörungstheorien, derzeit seitens der Staatsanwaltschaft und Ermittlungsbehörden genauer unter die Lupe genommen.
 
Trump verteidigt seine Rede vor Sturm von Kapitol
© MANDEL NGAN / AFP
× Trump verteidigt seine Rede vor Sturm von Kapitol
 
Die gewaltsame Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump hat deutlich gemacht, wie unvorbereitet das Land angesichts der wachsenden Bedrohung durch Rechtsextreme ist - trotz jahrelanger Warnungen von Experten. Erst vor drei Jahren räumte die Sicherheitsbehörde FBI nach mehreren Attacken mit zahlreichen Toten ein, dass die extreme Rechte in den USA ein größeres Terrorrisiko ist als islamistische Dschihadisten.
 
Dennoch hatten sich die Behörden auf den Ansturm auf das US-Kapitol nicht vorbereitet. Ein Mob aus eingefleischten Trump-Anhängern, rechten Verschwörungsideologen der QAnon-Bewegung, Rassisten und Neonazis hatte sich vergangene Woche gewaltsam Zugang zum Kongressgebäude verschafft - angestachelt von Trump und seinen politischen Verbündeten.
 
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