Der Taifun "Lekima" wütet in Zentral-Vietnam. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. Überschwemmungen suchen das Land heim.
In einem Taifun sind in Vietnam mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Nach den heftigen Winden und Überschwemmungen werden sechs weitere Menschen im Norden- und in der Mitte des Landes vermisst, wie die Regierung am Freitag mitteilte. Unterdessen warnen Behörden in der Großregion vor weiteren schweren Stürmen, die in der Nacht Taiwan erreichen sollen.
77.000 Häuser beschädigt
Die heftigen Winde und
Regenfälle beschädigten in Vietnam 77.000 Häuser. Mehr als 80.000 Menschen
wurden obdachlos. Strommasten knickten um und Schiffe sanken. Erdrutsche
unterbrachen zahlreiche Verkehrsverbindungen. Der bisher bekannte Schaden
wird auf mehr als 40 Millionen Dollar (28,3 Mio. Euro) geschätzt.
Staatspräsident Minh Triet verschiebt Österreich-Besuch
Der
vietnamesische Staatspräsident Nguyen Minh Triet, der Österreich in der
kommenden Woche einen Staatsbesuch abstatten wollte, hat seine Visite
verschoben. Wie die Präsidentschaftskanzlei am Freitag mitteilte, wurde der
für 11. bis 13. Oktober vorgesehene Besuch aufgrund der jüngste
Naturkatastrophen und Unfälle in Vietnam verschoben.
Taifun-Warnung in Taiwan
In Taiwan warnte der Katastrophenschutz
die Einwohner der Insel vor einem starken Taifun. Fischer sollten den Hafen
nicht verlassen und Touristen die vom Wind gepeitschten Strände meiden.
Mehrere Fährdienste und Fluglinien haben ihren Betrieb bereits eingestellt.
Die Stärke des Sturms sei vergleichbar mit dem Hurrikan "Katrina", in dem
vor zwei Jahren rund 1700 Menschen in den USA ums Leben kamen.
"Wir erwarten hohe Wellen an der Küste und schwere Regenfälle in den Bergen", sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes. Der Regen könnte nach Befürchtung der Behörden einen großen Stausee zum Überlaufen bringen. Am Sonntag soll der Taifun die Küstenregion Zhejiang in China erreichen.