Blutiger Hindukusch

100. britischer Soldat in Afghanistan getötet

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Afghanistan kommt nicht zur Ruhe: Ein schwerer Anschlag in der Provinz Helmland riss den 100. britischen Soldaten in den Tod.

Bei einem Selbstmordanschlag in der südafghanischen Unruheprovinz Helmand sind drei britische Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF ums Leben gekommen. Wie das Verteidigungsministerium in London mitteilte, wurde ein weiterer Soldat bei dem Anschlag verletzt. Den Angaben zufolge waren die Männer zum Zeitpunkt des Anschlags am Sonntag auf Patrouille in der Nähe ihres Stützpunktes. Die NATO-geführte ISAF bestätigte am Montag den Tod von drei Soldaten. Seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes im Jahr 2001 wurden damit bisher 100 britische Soldaten getötet.

Angriff gegen Taliban
Unterdessen haben US-geführte Koalitionstruppen ebenfalls in der Provinz Helmand nach eigenen Angaben "zahlreiche" Kämpfer der radikalislamischen Taliban getötet. In einer am Montag verbreiteten Mitteilung heißt es, die Soldaten seien am Tag zuvor bei der Suche nach einem ranghohen Taliban-Kommandanten im Grenzgebiet zu Pakistan von Aufständischen angegriffen worden und hätten das Feuer erwidert. Über Opfer auf der Seite der Sicherheitskräfte wurde nichts bekannt. Helmand gilt als Hochburg der Extremisten.

Bei mutmaßlichen Taliban-Angriffen auf afghanische Sicherheitskräfte sind am Montag zudem fünf Polizisten und drei Rebellen getötet worden. Nach Behördenangaben starben der Kommandant der Autobahnpolizei der Provinz Ghazni und zwei seiner Männer in ihrem Fahrzeug, als am Straßenrand ein Sprengsatz explodierte. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die Behörden verdächtigen allerdings die radikalislamischen Taliban.

In der Provinz Ghor griffen Taliban-Kämpfe eine Polizeistation an. Bei dem Feuergefecht kamen nach Angaben örtlicher Sicherheitskräfte zwei Polizisten und und drei Rebellen ums Leben.

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