Nach drei Jahren Krieg hat das IfW Kiel Bilanz gezogen zu den Ukrainehilfen aus Europa und den USA. Die Lage im Krieg spitzt sich für die Ukraine immer mehr zu.
Europa (EU + Großbritannien, Schweiz, Island und Norwegen) ist mit rund 132 Mrd. Euro Hilfsleistungen der größte Unterstützer der Ukraine. Die USA folgen mit 114 Mrd. Euro auf Platz 2, analysiert das deutsche Institut für Weltwirtschaft Kiel.
Europa (EU + Großbritannien, Schweiz, Island und Norwegen) ist mit rund 132 Mrd. Euro Hilfsleistungen der größte Unterstützer der Ukraine. Die USA folgen mit 114 Mrd. Euro auf Platz 2.
Die Europäer haben insgesamt mehr Hilfe geleistet und auch mehr humanitäre Hilfe. Bei der militärischen Unterstützung liegen die USA an erster Stelle.
Laut Geheimdienst das russische Ziel: Eine Ukraine als Binnenstaat - ohne Meereszugang und Rohstoffe im Osten.
Das russische Ziel für die Ukraine
Laut Geheimdienst ist das russische Ziel: Eine Ukraine als Binnenstaat - ohne Meereszugang und Rohstoffe im Osten. Demilitarisiert. Das Land soll bis zum Fluss Dnepr an Russland gehen - weil sonst Raketen bis nach Moskau reichen könnten. So wird es im russischen Fernsehen begründet. Es geht also um weit mehr als die vier Oblaste (Regionen) Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson, die bisher selbst noch nicht vollständig von russischem Militär besetzt sind. Die Landverbindung soll bis nach Transnistrien östlich des Flusses Dnister reichen.
Widerstand auf mehr als 1.000 Kilometer langen Front
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach drei Jahren Kampf gegen die russischen Angreifer den Widerstand des Landes im Verteidigungskrieg gegen Moskau als heldenhaft gewürdigt. "Ich bin stolz auf die Ukraine", teilte er am Montag auf Telegram mit. Zugleich gedachte er der Verteidiger, die im Kampf gefallen sind.
Die Ukraine habe der Welt ihre Stärke gezeigt. "Heute ist die Ukraine ein starker Schutzschild in Europa. Wir haben einen Feind gestoppt, der die gesamte demokratische Welt bedroht", sagte Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Er rief den Westen auf, die Ukraine so lange zu unterstützen, bis der letzte russische Besatzer das Land verlassen habe. "Unser Sieg ist die Sicherheit für die ganze freie Welt."
Ukraine: "Verlässlicher Partner für die NATO"
Der Minister erklärte, dass die Kampferfahrungen des Landes wertvoll für die NATO seien, "und unsere Verteidigungsindustrie ist ein verlässlicher Partner für die Allianz". Das Land strebt eine Mitgliedschaft in dem Militärbündnis an, was Russland mit seinem Krieg verhindern will.
Der Kampf gehe weiter, sagte Umjerow. "Um zu gewinnen, brauchen wir entschlossene Aktionen unserer Verbündeten. Nur zusammen können wir unsere Grenzen wiederherstellen, unsere Gefangenen befreien und Russland dazu bringen, für seine Verbrechen zu bezahlen."
Russland und USA verhandlen
Eine NATO-Aufnahme für ein Land im Krieg ist ausgeschlossen. Auch später ist die Mitgliedschaft unwahrscheinlich. Russland und USA verhandlen aktuell über die Köpfe der Ukraine und der Europäer über einen Frieden, der das ausschließt.
Oberst Markus Reisner vom Bundesheer warnt, dass die Ukraine im Abnützungskrieg immer mehr Fläche verliert.
Angriff auf Infrastruktur
Eine perfide Strategie der russischen Angreifer sind die Angriffe auf die Strom- und Heizkraftwerke des Landes. Vor wenigen Tagen flogen hunderte Drohnen in die Ukraine, als Ziel gilt vor allem die Infrastruktur.
Kriegsbeginn vor drei Jahren
Russland hatte den umfassenden Krieg am 24. Februar 2022 in den frühen Morgenstunden begonnen - auch mit einer später zurückgeschlagenen Bodeninvasion Richtung Kiew. Einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim kontrolliert Russland inzwischen etwa 20 Prozent des ukrainischen Gebiets. Die russische Armee ist derzeit in der Ostukraine auf einem langsamen aber stetigen Vormarsch.