Für den Drahtzieher der Anschläge am 11. September erwägt die Militärjustiz einen Antrag auf Todesstrafe.
Wegen der Anschläge vom 11. September 2001 sollen sechs Häftlinge des US-Gefangenenlagers Guantanamo vor Gericht gestellt werden. Unter den Verdächtigen befindet sich laut "New York Times" auch der mutmaßliche Drahtzieher Khaled Scheikh Mohammed. Die Ermittlungen wegen der Anschläge mit rund 3.000 Toten sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass eine Klageerhebung kurz bevor steht.
Todesstrafe für Mastermind
Die Militärjustiz zieht für
Mohammed den Antrag auf Verhängung einer Todesstrafe in Betracht. CIA-Chef
Michael Hayden hatte am Dienstag erstmals öffentlich eingestanden, dass der
US-Geheimdienst im Falle Mohammeds die umstrittene Verhörmethode der
Wasserfolter angewandt hatte.
Wasserfolter zugegeben
Waterboarding war auch gegen Abu Zubaydah
und Abdel Rahim el Nashiri eingesetzt worden. Sie zählen zu den sechs
Häftlingen, denen demnächst der Prozess gemacht werden soll.
Mohammed hat sich selbst als der Planer der Anschläge vom 11. September 2001 dargestellt, Abu Zubaydah gilt als enger Mitarbeiter von El-Kaida-Chef Osama bin Laden, El Nashiri soll hinter dem Selbstmordanschlag auf das US-Kriegsschiff "USS Cole" im Jahr 2000 im Jemen stecken.