Anschlag in Bagdad

60 Kinder liegen noch unter den Trümmern

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Kritik an den irakischen Sicherheitskräften wurde laut.

Zwei Tage nach dem Blutbad in Bagdad werden noch immer rund 60 Kleinkinder vermisst, die unter den Trümmern des Justizministeriums vermutet werden. Der Gouverneur von Bagdad, Salah Abdul Rasak, sagte am Dienstag vor der Presse in der irakischen Hauptstadt: "Es gibt keine Informationen über die 60 Kinder, die in dem Kindergarten waren, der zum Justizministerium gehört."

Der Gouverneur, der zur schiitischen Dawa-Partei von Ministerpräsident Nuri al-Maliki gehört, kritisierte gleichzeitig die Sicherheitskräfte und forderte die Einsetzung eines "Militärgerichts, um den Offizieren, die ihre Pflicht verletzt haben, den Prozess zu machen. Die Führung der Sicherheitskräfte in Bagdad wies die Vorwürfe des Gouverneurs zurück und erklärte, alle Leichen seien inzwischen aus den Trümmern geborgen worden.

Nach offiziellen Angaben hatten die zwei Selbstmordattentäter am vergangenen Sonntag 155 Menschen mit in den Tod gerissen, als sie vor dem Gebäude des Provinzrates und vor dem Justizministerium zwei Autobomben zündeten. Mehr als 500 Menschen erlitten Verletzungen. Zu den Anschlägen tauchte auf einer Islamisten-Website am Dienstag ein Bekennerschreiben im Namen der Al-Kaida-Terroristen im Irak auf.

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