Farid Babajew wurde niedergeschossen und schwer verletzt. Der Kandidat der "Jabloko"-Partei setzte sich vor allem für die Menschenrechte ein.
Wenige Tage vor der russischen Parlamentswahl am 2. Dezember ist in der südrussischen Kaukasusrepublik Dagestan ein Kandidat der Oppositionspartei Jabloko niedergeschossen und schwer verletzt worden. Farid Babajew sei am Mittwochabend in der Nähe seines Hauses in Machatschkala mit mehreren Schüssen niedergestreckt worden, teilten die Behörden und seine Partei am Donnerstag mit. Die Tat stehe wahrscheinlich im Zusammenhang mit seinem Einsatz für die Menschenrechte und mit den "Bedingungen, in denen der Wahlkampf in der Republik und im Land allgemein abläuft", hieß es in einer Erklärung der Partei.
Liegt noch im Koma
Russische Menschenrechtsaktivisten teilten
mit, Babajew sei operiert worden und noch nicht aus dem Koma erwacht.
Babajews Partei wies darauf hin, dass der Politiker unablässig auf das
Verschwinden von Zivilisten in der Region sowie auf Machtmissbrauch der
Behörden aufmerksam gemacht habe. Jabloko-Chef Grigori Jawlinski hatte am
Mittwoch von einer "Kampagne der Einschüchterung und des Drucks"
gegen seine Mitstreiter gesprochen.
Der Präsident von Dagestan, Muchu Aliew, wies die Sicherheitskräfte an, dem Angriff auf Babajew "besondere Aufmerksamkeit zu widmen", berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax.