Am Mittwoch wird in Bangkok ein Nachfolger für den zurückgetretenen Samak gewählt. Er war dem geflohenen Shinawatra gefolgt.
Der Anfang September wegen der innenpolitischen Krise in Thailand verhängte Ausnahmezustand ist am Sonntag aufgehoben worden. Regierungschef Somchai Wongsawat begründete den Schritt damit, dass das Ausmaß der Gewalt zurückgegangen sei, und der Ausnahmezustand dem Land schade.
Samak-Rücktritt
Der Ausnahmezustand war am 2. September nach
gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung
verhängt worden. Aktivisten der Oppositionsbewegung "Volksallianz für
Demokratie" (PAD) halten seit Wochen den Sitz der gewählten Regierung in
Bangkok besetzt. Die innenpolitische Krise hatte sich vorige Woche
entspannt, als der umstrittene Regierungschef Samak Sundaravej infolge eines
Urteils des Verfassungsgerichts zurückgetreten war. Er war entgegen den
Verfassungsbestimmungen als Fernsehkoch aufgetreten.
Shinawatra-Flucht
Das thailändische Parlament soll am Mittwoch
einen Nachfolger für Samak wählen. Ihm wird von seinen Gegnern vorgehalten,
nur eine Marionette des im September 2006 vom Militär abgesetzten
Regierungschefs Thaksin Shinawatra zu sein. Dieser ist wegen
Korruptionsanklagen nach Großbritannien geflohen.
Nachfolger-Suche
Die Regierungspartei PPP (Volksmacht-Partei)
will am Montag einen Kandidaten für die Nachfolge von Ministerpräsident
Samak nominieren. Neben Übergangspremier Somchai bewerben sich
Vize-Parteichef Sompong Amornviwat und PPP-Generalsekretär Surapong
Suebwonglee. Die PAD hat bereits angekündigt, niemanden aus den Reihen der
PPP als neuen Premier zu akzeptieren.