In der spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta wurde das Auto des mutmaßlichen Madrid-Attentärs entdeckt. Ein Jurist fand es auf eigene Faust.
Dreieinhalb Jahre nach den verheerenden Terroranschlägen in Madrid ist der Wagen des mutmaßlichen Anführers der Attentäter gefunden worden. Das Auto des Marokkaners Jamal Ahmidan wurde in einer Garage in der spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta entdeckt, wie die Ermittlungsbehörden am Montagabend in Madrid mitteilten. In dem Fahrzeug soll ein Teil des Sprengstoffs transportiert worden sein, der bei den Attentaten auf vier Pendlerzüge benutzt wurde. Bei den Anschlägen am 11. März 2004 waren 191 Menschen getötet und mehr als 1.800 verletzt worden.
Spurensicherung untersucht Auto
Das Auto sei vom Verteidiger
eines Angeklagten im Prozess um das Blutbad vom 11. März gefunden worden.
Der Jurist hatte anscheinend auf eigene Faust ermittelt. Er benachrichtigte
nach dem Fund die Polizei. Der Wagen soll nun von der Spurensicherung unter
die Lupe genommen werden. Ahmidan hatte sich drei Wochen nach dem Massaker
zusammen mit sechs Komplizen in die Luft gesprengt, als die Polizei deren
Haus umstellt hatte. Das Urteil in dem Prozess wird Ende des Monats erwartet.